Erklärung von Lyon über den Zugang zu Informationen und Entwicklung vorgestellt

Die Erklärung, die auf dem Weltkongress für Bibliothek und Information in Lyon, Frankreich vorgestellt und von mehr als 125 Organisationen unterzeichnet wurde, hat zum Ziel, einen positiven Einfluss auf die Entwicklungsagenda Post-2015 der Vereinten Nationen auszuüben.

PRESSEMITTEILUNG
18. August 2014

Der Zugang zu Information und zu Bibliotheken spielt eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Entwicklung. Um diese Position weiter zu befördern, hat die IFLA heute die "Lyon Declaration on Access to Information and Development" (Erklärung von Lyon über den Zugang zu Informationen und Entwicklung) verabschiedet. Diese umreißt die Notwendigkeit, den Zugang zu Information in der Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen nach 2015 anzuerkennen. Das Programm wird die Millennium-Entwicklungsziele (MDGs) ablösen und die Agenda für die Entwicklung der nächsten zehn Jahre festlegen.

Die Erklärung von Lyon fordert die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen dazu auf, anzuerkennen, dass der Zugang zu Information und die Fähigkeit, diese effektiv zu nutzen, für eine nachhaltige Entwicklung erforderlich ist. Dies soll in der Entwicklungsagenda Post-2015 anerkannt werden, durch:

• Die Anerkennung des Rechts der Öffentlichkeit auf Zugang zu Informationen und Daten unter Berücksichtigung des Rechts auf die eigene Privatsphäre.
• die Anerkennung der bedeutenden Rolle der Behörden vor Ort, der Informationsvermittler und -infrastruktur wie zum Beispiel IKT und des offenen Internets als Umsetzungsinstrument.
• Die Annahme von politischen Maßnahmen, Normen und Gesetzen, damit auch in Zukunft die finanzielle Förderung, Integrität, Wahrung und Bereitstellung der Informationen durch Regierungen und deren Verfügbarkeit für alle gewährleistet werden kann.
• Die Entwicklung von Zielen und Indikatoren zur Messung der Wirkung des Zugangs zu Informationen und Daten sowie die Berichterstattung über den Fortschritt beim jährlichen Erreichen der Ziele in einem Bericht über Entwicklung und den Zugang zu Informationen (DA2I).

Mehr als 125 Institutionen und Verbände innerhalb und außerhalb des Bibliothekssektors, darunter Entwicklungsagenturen, Medienorganisationen, Gender-, IKT- und BildungsaktivistInnen, haben vor der Veröffentlichung unterzeichnet. Damit ist die Erklärung von Lyon bereits jetzt die erfolgreichste Kampagne dieser Art, die die IFLA jemals durchgeführt hat.

Die Erklärung,, zusammen mit weiteren Analysen und Untersuchungen des Post-2015 Programms und dem Aufbau von Kapazitäten, wird IFLA-Mitgliedern und Bibliotheken die nötigen Werkzeuge geben, um dafür einzutreten, dass der Zugang zu Informationen in die endgültigen Ziele aufgenommen wird, und um darauf vorbereitet zu sein, die nationalen Regierungen bei der Umsetzung des Programms zu unterstützen. Die IFLA wird sich weiterhin in alle relevanten UN-Prozesse einbringen und BibliothekarInnen dazu ermutigen, sich mit Vertretern der Mitgliedstaaten auf nationaler Ebene zu treffen, um die Erklärung von Lyon zu befördern und hervorzuheben, welche Rolle bestimmte Bibliotheksdienstleistungen wie Behördeninformationen, Alphabetisierung, Dienstleistungen für Kinder und IKT dabei spielen können, Entwicklung zu unterstützen.

Nach dem Start wird die IFLA im nächsten Jahr weiterhin Unterzeichner suchen und sich bei den Vereinten Nationen engagieren.

Die Erklärung ist unter www.lyondeclaration.org verfügbar.

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Kontakt:

Julia Brungs
International Federation of Library Associations and Institutions (IFLA)
PO BOX 95312
Den Haag
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Julia.brungs@ifla.org

Telefon:
15 - 21. August 2014 (während des WLIC 2014)
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Nach dem WLIC 2014:
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